Monthly Archives: September 2014

Umfrage-Ergebnis passend zum Welttierschutztag

Heimerzheim 128

Seit über 10 Jahren ist der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz festgeschrieben. Doch wie sieht es mit der Umsetzung aus? Diese Frage stellte der Deutsche Tierschutzbund in einer großen online-Umfrage. Im Zeitraum von vier Wochen haben sich fast 20.000 Menschen daran beteiligt. Die Ergebnisse bestätigen, dass über 93 Proeznt der Umfrageteilnehmer der Meinung sind, das deutsche Tierschutzgesetz schütze Tiere nicht ausreichend. 96,34 Prozent halten ein Verbot der Massentierhaltung für wichtig, 98 Prozent meinen, dass die Bundesregierung und Gerichte dem Staatsziel Tierschutz nicht ausreichend Bedeutung beimessen. Auch mit der Tierschutzpolitik der Bundesregierung ist die absolute Mehrheit der Befragten nicht zufrieden. Über 84,5 Prozent bewerteten sie gar als mangelhaft oder ungenügend.

Zu diesen Umfrageergebnissen passt auch das Leitmotto zum Welttierschutztag, der am 4. Oktober stattfindet. „Dauerhafte Billigpreise für Fleisch senken das Tierschutzniveau“, lautet es. Der Verband kritisiert damit die extreme Preispolitik des Handels und der Discounter und die damit einhergehenden Folgen für die Tiere. Billigpreise führen dazu, dass Tiere unter kostengünstigen, aber dafür tierschutzwidrigen Bedingungen gehalten werden. Wer billiges Fleisch verkauft oder kauft, nimmt solche Zustände in Kauf.

Im Gegenzug gilt aber auch: Wer sich beim Einkauf bewusst für mehr Tierschutz entscheidet, kann dadurch beeinflussen, wie die Tiere in der Landwirtschaft gehalten werden. „Für den Verbraucher heißt das aber auch, bereit zu sein, mehr Geld für tierische Lebensmittel auszugeben. In besonderer Verantwortung sehen wir aber besonders den Gesetzgeber. Denn dass eine tierausbeutende Haltung mit immer mehr Leistung und immer mehr Tieren auf immer weniger Platz möglich ist, das liegt auch an den viel zu geringen gesetzlichen Rahmenbedingungen“, erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.